Was ist eigentlich INDABA?

Diejenigen von Euch, die dieses märchenhaft klingende Wort „INDABA“ das erste mal lesen oder hören, fragen sich sicherlich: Was ist denn das – INDABA?
Ehrlichgesagt kann ich gleich klarstellen, dass diese Frage hier nur in ihren Grundzügen beantwortet werden kann. Wer dennoch neugierig ist kann dies als Indiz dafür nutzen, sich für die INDABA-Woche anzumelden ;)…

INDABA bedeutet eine Einladung:
•          sich auf das Wesentliche zu besinnen und einander an die Zukunft zu erinnern, die zwischen uns und in Beziehung zur Welt entsteht
•          sich einzulassen auf das Spiel der Kreativität und künstlerischen Kraft, die eine Gruppendynamik entfalten kann
•          für Mut und Zuversicht als kraftvollen Grund gemeinsamer und individueller Initiative

Inhalte der Trainingswoche
Um zu gelingen, erfordert die Kunst des INDABA Fähigkeiten. Diese zu erkunden und zu entwickeln ist ein wesentliches Ziel unserer internationalen Trainingswochen für junge Menschen. So kann eine Aufmerksamkeit gebildet werden, in der das soziale Feld einer Gemeinschaft zur Quelle eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Wandels werden kann und jeder einzelne seinen individuellen Weg findet, um sein größtes Potenzial zu entfalten.
Aber nicht nur der individuelle Weg will gegangen werden. Fest verankert in der Kunst des INDABA ist auch die Beziehung zur Welt. Zur Zukunft der Welt. Also unserer gemeinsamen Zukunft.
Konfrontiert sind wir in dieser gemeinsamen Welt mit Trennung. Trennung zwischen Individuen, Gemeinschaften und Kulturen. Das betrifft offensichtliche Grenzen, wie sie die von Ländern und Meeren bilden, aber auch historische Traumata und Verletzungen, wie wir sie sowohl in Deutschland als auch in Gambia finden, aber auch im Verhältnis dieser Länder zueinander.
In diesem Sinne lädt INDABA dazu ein die Fähigkeit des Brückenbildens zu erkunden und zu erlernen.
Ein Erkunden und Erlernen, das Mut erfordert – denn der Weg führt uns weg vom sicheren Grund über einen Abgrund. Schritt für Schritt geben wir uns dem Ungewissen hin und lösen dabei die bisherige Gewissheit auf. Lernen vom Gegebenen zum Nicht-Gegebenen zu gehen. In eine Zukunft, die wir so mitgestalten.
Doch was in uns will und kann Trennung überwinden? Gibt es da einen Teil in uns, der die Einheit kennt? Ist da nicht auch etwas, das keine Veränderung will? Trennung nicht überwinden möchte? Und was passiert, wenn ich beide Teile in mir transparent für andere mache? Welches Potenzial entsteht, wenn aus den Wunden der Trennung gemeinsam Zukunft geschaffen wird?
Zu lernen, diesen Weg zu gehen, erfordert, dass wir unsere Beobachtungsgabe schulen, unsere Aufmerksamkeit intensivieren und halten lernen und zu lernen in ein Verstehen zu vertrauen, welches unser gewöhnliches Bewusstsein übersteigt. INDABA.